Die Bronzereliefs zum Heilsweg stammen vom Münchner Bildhauer Michael Veit.
Dazu gehören (in der Reihenfolge, in der sie in unsere Kirche kamen)
- das Kreuz in der Mitte der Stirnwand des Chorraums (1980),
- die Darstellung des Auferstandenen am Platz des linken Seitenaltars,
- die vierzehn Stationen des Kreuzwegs an den Seitenwänden der Kirche (eingeweiht am 24.3.1984),
- schließlich die sechs Tafeln mit Stationen aus dem Leben Jesu an den Seitenwänden des Chorraums (2010).
Die Abfolge, in der die Darstellungen betrachtet werden wollen, beschreibt eine Kreislinie. Am Anfang und am Ende steht die große, zentrale Bronze-Plastik mit dem Kreuz, welche die Ostseite der Kirche, den Altarraum schmückt. Ganz oben, im Symbol des Kreises, die Andeutung Gottes. Sieben Kugeln verweisen auf die Gaben des Heiligen Geistes, dessen schönste „Frucht“, der gekreuzigte Jesus, mit seinen ausgebreiteten Armen die Bewegung von Gottes In-die-Welt-Drängen aufnimmt. Gottes Sehnsucht, der Gegenstand seiner Liebe ist der feiernden Gemeinde gewiss, voller Zuneigung geschenkt und eindrucksvoll vor Augen geführt.
Dann entwickeln sich in 21 Bildern „verdichtete“ Darstellungen des so genannten HEILSWEGES. Auf der – vom Betrachter aus gesehen – rechten Seite finden wir im Uhrzeigersinn die ersten drei der erwähnten Stationen aus dem Leben Jesu, nämlich
– ein Bild von der Anbetung des Mensch gewordenen Gottessohnes durch die Weisen aus dem Osten,
– eine Darstellung der Taufe Jesu im Jordan und schließlich
– den lehrenden Christus bei der Bergpredigt, wobei der kleine Junge im Vordergrund auch auf die Brotvermehrung hinweist.
Danach folgen der Taufstein und das Marienbild (dazu das nächste Kapitel „Heiligenfiguren“).
Dann umrahmen die 14 Stationen des Kreuzweges das Kirchenschiff.
– Jesus wird von Pilatus zum Tod verurteilt
– Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern
– Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz
– Jesus begegnet seiner Mutter
– Simon von Kyrene hilft Jesus das Kreuz tragen
– Veronika reicht Jesus das Schweißtuch dar
– Jesus fällt zum zweiten Mal unter der Last des Kreuzes
– Jesus begegnet den Frauen von Jerusalem
– Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz
– Jesus wird seiner Kleider beraubt
– Jesus wird ans Kreuz genagelt
– Jesus stirbt am Kreuz
– Jesus wird vom Kreuz herabgenommen und in Mariens Schoß gelegt.
– Jesus wird zu Grabe getragen.
Die Antwort auf den Kreuzweg gibt das große Auferstehungsbild, das den siegreichen Christus, mit nach oben gerissenen Armen, gleichsam in Siegerpose darstellt, der mit seinen Füßen die Macht des Todes und des Bösen, symbolisiert im Kopf der Schlange, zertritt.
Gleich ums Eck, jetzt wieder im Altarraum, begegnet im vierten Bild der Stationen aus dem Leben Jesu
– Maria von Magdala Jesus, der sie auffordert, den Jüngern die Botschaft von seiner Auferweckung zu bringen.
– Dann gelangen wir als Betrachter mit den beiden Emmausjüngern und ihrem Begleiter in ihr Heimatdorf, ehe uns Jesus
– den Himmel öffnet, in Gottes Herrlichkeit vorausgeht, uns eine Wohnung bereitet und uns zuruft: „Um Gottes Willen, bleibt der Erde treu!“
Mit der Darstellung an der Stirnseite der Kirche schließt sich der Kreis, bzw. weist die Darstellung auf die Vollendung in Gott, die neuerliche Wirksamwerdung von Gottes Liebe hin, der Menschen immer wieder zur Menschwerdung einlädt, sie als seine geliebten Töchter und Söhne proklamiert und als Verkünder des Wortes Gottes beruft.
Wer sich auf diesen Ruf einlässt, findet sich rasch in der Nachfolge Jesu wieder, welche Kreuzwegsabschnitte nicht erspart, aber unter der Verheißung steht, dass Lebenswege ihren Zielpunkt und ihre Heimat in Gottes Herrlichkeit finden.
Schön ist, dass die ganze künstlerische Gestaltung der Heilig-Geist-Kirche aus einer Hand stammt, wozu auch die Kerzenleuchter, der Osterleuchter zählen. Altar, Ambo und Taufstein sind aus dem vorkonziliaren riesengroßen „Hochaltar“ gefertigt worden.
Die Kirche strahlt eine ganz große Harmonie aus. Am allerschönsten wirkt sie, wenn die Sonne (so zwischen 14 und 16 Uhr im Sommer) durch die zahlreichen Fenster fällt und die erdfarbenen Töne, die Bronze, die Kirchenbänke in einen sanften Goldton hüllt.
Interpretierende, zum Beten und Betrachten einladende Texte zu den Heilsweg-Bildern finden Sie in dem Büchlein „Heilswege“, das Pfarrer Albert L. Miorin kürzlich veröffentlicht hat (mit Bildern von Klaus Hochhuber, Friedberg-West) und das im Pfarrbüro erworben werden kann.
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Das Kreuz und das Auferstehungsbild
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Die vierzehn Stationen des Kreuzwegs
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Stationen aus dem Leben Jesu
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