Die Muttergottes
Die Muttergottes am Platz des rechten Seitenaltars ist ein Werk von Prof. Josef Henselmann, von dem auch der Hochaltar des Augsburger Doms stammt.

 

Die Statue stand lange Zeit in der Seitenkapelle. Grund war, dass sie in der ersten Zeit vielen Gemeindemitgliedern als „zu modern“ erschien. Im Zuge der Kirchenrenovierung 1981 wurde sie wieder an den alten Platz zurückgebracht. Die Rahmung wurde von Michael Veit geschaffen.

Zur Deutung schrieb Pfarrer Egger in der „Hochzoller Brücke“ (1981 Nr. 3): „Prof. Henselmann hat eine Madonna geschaffen, die mit ihrem Sohn unlösbar verbunden ist. Er will sagen: sie gehören zusammen. Maria ist es, die uns ihren Sohn anbietet. Das hat an Weihnachten seinen Anfang genommen und hat sich unter dem Kreuz vollendet.“




Josef
Die Statue des Heiligen Josef vorne an der linken Seitenwand stammt von Michael Veit. Sie ist so angebracht, dass Josef einen ständigen Blick auf „seine Maria“ werfen kann, sein Standort ihn aber auch als Patron der Sterbenden deutlich macht. Als Zimmermann trägt er Werkzeug in den Händen und liegt solches zu seinen Füßen.

 

 



Elisabeth
An der rechten Seitenwand, zwischen der fünften und sechsten Kreuzwegstation, den Stationen liebevoller und fürsorglicher Zuwendung von Menschen dem Leid gegenüber, steht eine Statue der Heiligen Elisabeth von Thüringen, einen Teller in der Hand haltend, der stilisierte Rosen und eine Brotandeutung zeigt, ganz jener bekannten Legende entsprechend, die davon kündet, dass Arme Brot und Rosen brauchen und dass sich Zuwendung und Liebe nicht in materiellen Gaben erschöpfen dürfen, sondern aus einem liebenden, anrührenden Herzen kommen müssen.
Die Gaben, die in den Opferstock gesteckt werden, dienen bis heute der Unterstützung von Armen und Bedürftigen unserer Gemeinde. Es gibt viele, die bei uns anklopfen.
Auch die Statue der Heiligen Elisabeth ist ein Werk von Michael Veit. Sie wurde 1986 für Heilig Geist gestiftet.



Antonius
Auf der linken Seite, gleich neben der Innentür des Hauptportals, ganz typisch im Eck, wo der Heilige Antonius von Padua oft seinen Platz findet, steht eine Figur, die ihn ganz traditionell zeigt, das Jesuskind auf dem Arm. Näheres zu ihm erklärt ein kleiner Aushang hinter dem Kerzentisch, der ihn nicht lediglich als „Schlamper-Heiligen“ deutet, sondern seine Größe und Bedeutung, seine Beliebtheit bei unzähligen Menschen verständlich macht. – Die Statue des Heiligen Antonius wurde 2001 gestiftet und von Michael Veit geschaffen.

Die drei genannten Heiligenfiguren, Josef, Elisabeth und Antonius, sind Spenden von drei Damen aus unserer Heilig-Geist-Gemeinde, die zu den Dargestellten eine besondere Beziehung hatten, sich ein Bild, eine Figur wünschten und dafür dann auch die Kosten übernommen haben.



Die Krippe
Auch die Krippenfiguren stammen aus der Hand des Münchner Bildhauers Michael Veit. In der Zeit von Weihnachten bis Lichtmess sind sie eine wesentliche Bereicherung unserer Kirche. Die ersten Figuren wurden 1980 geschaffen, seither wurde und wird die Krippe auf der Grundlage von Spenden systematisch erweitert.

Neuzugänge der Jahre 2012 und 2013 sind der Engel der Verkündigung (dessen „Schalom“ mehr ist als nur die bloße Abwesenheit von Streit), die gebückte Frau (die für alle steht, die „Aufrichten“ brauchen), der Aussätzige (von dem nur noch die „Schauseite“ heil ist), der (die Wachsamkeit repräsentierende) Hirtenhund, der (verzweifelnde, aber in Gottes Barmherzigkeit eingeschlossene) Judas, ferner die drei Figuren der Familie (für den Weg der heranwachsenden Generation zu Jesus) und der römische Hauptmann (Hinweis auf den Hauptmann unter dem Kreuz, aber auch auf den Hauptmann von Kafarnaum als ersten zum Glauben kommenden Nichtjuden). 2014 kamen hinzu der Prophet, Maria Magdalena, der Verkrüppelte, ein weiterer Hirte und schließlich der Verlorene Sohn (am Boden, neben dem Schweinetrog).

Das Figurenprogramm geht über das Herkömmliche weit hinaus und spiegelt, von biblischen Gestalten ausgehend, eine Vielzahl von Menschenschicksalen und Lebenssituationen wieder, die im Heute genauso ihren Platz haben: denn „heute“ ist uns der Heiland geboren. Es geht nicht um einen zeitlichen Ablauf von Hirten und Königen, sondern um die Frage: Wer kann zur Krippe kommen?

Da finden wir die Witwe von Nain (die Frau, die in ihrem Leben alles verloren hat), aber auch (auf dem Baum) den Geldeintreiber Zachäus, den aufmerksam lauschenden Blinden, den desinteressiert blickenden Schriftgelehrten, den (wie David) vor Freude ausgelassen-verrrückt Tanzenden, die lebensdurstige Frau am Brunnen (aus dem Johannes- Evangelium), den Mann auf Krücken, den passiv daliegenden Gelähmten (für den seine Freunde die Initiative ergriffen haben), schließlich drei ganz verschiedene Kinder (das strahlende ebenso wie das bedrückte und das im Sinne der Jesaias-Utopie vom allumfassenden Frieden mit der Schlange spielende): eine Krippe zum Nachdenken also …

Anregungen zum Nach- und Weiterdenken bietet das Büchlein von Pfarrer Miorin „Was machen die denn da? Auf dem Weg zur Krippe, Düsseldorf (Haus Altenberg) 2011“ (im Pfarrbüro erhältlich, Preis 8,90 €, mit Bildern von Klaus Hochhuber, Friedberg-West). In der Weihnachtszeit gibt es regelmäßig Krippenführungen.