Das Gebiet der Pfarrei Heilig Geist erstreckt sich über den Stadtteil Hochzoll-Nord der Stadt Augsburg und den Stadtteil West der Stadt Friedberg. Dort befinden sich zwei Kirchen, die Stadtpfarrkirche Heilig Geist und die Wallfahrtskapelle Maria Alber.

Das Pfarrzentrum befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Pfarrkirche. Dort tagen unter anderem die beiden offiziellen Gremien jeder katholischen Gemeinde, der Pfarrgemeinderat, der den Pfarrer bei der Seelsorgertätigkeit unterstützen soll, und die Kirchenverwaltung, die sich um finanzielle Aspekte kümmert.

Die Grundsteinlegung unserer Pfarrkirche fand am 3. Juli 1954 statt.

Am Sonntag, 25. September 1955 wurde die neue Kirche durch den Bischof von Augsburg, Dr. Josef Freundorfer geweiht.

Architekt war Thomas Wechs (1893-1970).
Als ein wichtiges Kennzeichen des Baus wählte Wechs den Kontrast zwischen den in Ziegel gemauerten Außenwänden und einer tonnenartig gewölbten Spannbetondecke, die in dieser Weise erstmalig realisiert wurde. „Die als gemischter Ziegel- und Stahlbetonbau konzipierte Heilig-Geist-Kirche in Hochzoll ist das erste Beispiel eines konsequent modernen Sakralbaus in Augsburg.“ (Nerdinger, Winfried, Hg., Thomas Wechs 1893-1970, Architekt der Moderne in Schwaben, Berlin 2005, Dietrich Reimer Verlag: Nr. 279)
Zur Wirkung des Baus ­sollen zwei Zeitungsartikel zitiert werden, die zur Weihe der Kirche erschienen sind, aber wohl auch heute noch Gültigkeit haben:
Unter der Überschrift „Ein neues Gotteshaus für Hochzoll“ heißt es: „Thomas Wechs … zeichnet für die Architektur der neuen Heilig-Geist-Kirche verantwortlich. Sie setzt die Stilelemente moderner Raumgestaltung und Lichtführung als ansprechende Ausdrucksmittel zeitgemäßer Gläubigkeit ein, die unsentimentale Sachlichkeit und beschauliche Frömmigkeit verbindet. Die helle, schlicht gegliederte Fassade und der schlank hochgezogene Turm mit der originellen Fensterführung passen sich der baulichen Umgebung im Zentrum Hochzolls harmonisch ein.“ 
 „Von welcher Seite man auch immer sich der Kirche nähert, fällt einem die klare Linienführung des von einem schlichten Bronzekreuz gekrönten Turmes auf, der sich besonders harmonisch an den modernen Hallenbau angliedert.“
Thomas Wechs senior, der sich im Architektenwettbewerb durchsetzte, war einer der führenden Kirchenarchitekten unseres Gebiets. In Augsburg und der engeren Umgebung hatte er die Kirchen St. Wolfgang und St. Thaddäus gebaut, ferner Maria Hilf an der Grenze zwischen Stadtbergen und Pfersee. Später entstanden nach seiner Planung auch Don Bosco und das Exerzitienhaus St. Paulus in Leitershofen.

Bestimmend für den Innenraum ist, um wieder die Zeitungsartikel von 1955 zu zitieren, der „großzügige Hallenbau“ und „die kühn konstruierte Spannbetondecke, die sich in 16 Meter Höhe über das 47 Meter lange und 26 Meter breite Hallenschiff schwingt“. Kein Pfeiler, keine Mauernische lenkt in der imponierend weiten Halle den Blick vom Altare ab.“  Allerdings hat das Innere der Kirche seit der Erbauung größere Veränderungen erfahren. Für diese waren einerseits die Erfordernisse der nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil erneuerten Liturgie maßgebend, andererseits der Umstand, dass im Neubau die (durchaus geplante) Ausstattung noch nicht realisiert worden war.  Zentraler Blickpunkt des Kircheninneren ist seit 1981 das große, von Michael Veit geschaffene Kreuz.

Näheres zur Baugeschichte von Heilig Geist und zu den Bildwerken, die sie enthält, erfahren Sie in den folgenden Artikeln.